Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Herold (Brüdergemeinde) – im Bund EFG K.d.ö.R.

EFG Herold 2023

EFG Herold 2023

Gemeindefreizeit in Burkhardtsgrün

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Gottesdienst

05.05.2024
09:00 Uhr
Abendmahlsfeier
05.05.2024
10:00 Uhr
Predigtgottesdienst

Predigten

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Termine

02.05.2024
17:00 Uhr
Sportgruppe

Auszüge aus unserer Chronik, erschienen anlässlich zum 125. Jubiläum im Jahr 2013.

Wie ist die Gemeinde in Herold entstanden?

Etwas abseits der Wirtschaftsadern gelegen, erlebte Herold mit zunehmender Industrialisierung des Tales der Wilisch doch einen enormen Aufschwung. Seit 1864 im Besitz einer eigenen Kirche mit ständigem Pfarrer, verstärkte sich das geistliche Leben. Besonders der von 1879-1884 in Herold weilende Pfarrer Georg Heinrich Friedlein trug hierzu wesentlich bei. Durch Bibelstunden in den Wohnungen ernsthafter Christen an den Sonntagabenden entstanden Konventikel, die heute Hauskreise genannt würden. Gläubige oder interessierte Menschen führte das Verlangen zusammen, tiefer in das Verstehen der Heiligen Schrift einzudringen. Oberflächliche Christlichkeit befriedigte sie nicht. Ein “Hunger” nach vertiefter Gottesgemeinschaft bewegte sie. In jenen Jahren ging durch ganz Deutschland ein Erwachen und ein Suchen nach Gott.
Der Kreis im Hause des Julius Decker sollte die “Keimzelle” für die Entwicklung sein, die zum Entstehen der Brüdergemeinde in Herold führte. Obschon die Mehrzahl als Bauern oder Arbeiter lebte, versammelten sich zu den “Stunden” auch Pfarrer und Lehrer.
karl reutherKarl ReutherPfarrer Stichel (1884-1895), Nachfolger von Pfarrer Friedlein, löste die Hauskreise auf. Dazu sei die Kirche da und zusätzliche Zusammenkünfte überflüssig. Die von ihm gestellten Weichen führten aus der Kirche hinaus. Zunächst schlossen sich die Herolder Geschwister aus dem Decker´schen Hauskreis eng an die Thumer und Jahnsbacher Konventikel an. Zu ihnen gehörte inzwischen ein Mann, der für den weiteren Gang von Bedeutung sein sollte: Bruder Karl Reuther.
Gläubig geworden fand er Anschluss an jenen Hauskreis. Einige Zeit nach dessen Auflösung, in unruhevollem Fragen nach weiterer Wegführung, erreichten ihn Schriften der noch jungen Brüderbewegung. Die tiefe Frömmigkeit atmenden Beiträge beeinflussten ihn nachhaltig und führten ihn in deren besondere An-sichten ein. Durch ihn verbreiteten sich diese in den ihm bekannten Kreisen und fanden ungeteilt Zustimmung. Jetzt sammelten sich Gläubige aus der ganzen Umgebung in seinem Haus in Herold. Für die bisher hier unbekannte Brüderbewegung war eine Bahn gebrochen. Ins Jahr 1888 datiert das erste Brotbrechen in der entstandenen Herolder Gemeinde. Austritte aus der Kirche erregten damals enormes Aufsehen und zogen beständig Verachtung nach sich. Doch trotz einiger Widerstände, schreckten sie vor den Konsequenzen der gewonnenen, ihnen überaus wertvollen Einsichten in neutestamentliche Lebens- und Gemeindeverhältnisse, nicht zurück. Intensive Verkündigung mit dem Schwerpunkt “Bekehrung zu Gott mit ganzem Herzen” brachte Früchte. Die Hauskreise von Thum und Jahnsbach versammelten sich nun mit in Herold zum “Forschen in der Schrift” und gewannen dazu Verwandte, Bekannte, Nachbarn und Arbeitskollegen. Nicht lange blieb so mancher nur unbeteiligter Zuhörer. Unter entscheidungsorıentierter, persönlicher Verkündigung trafen viele ihre Entscheidung für ein Leben mit Gott.

Außerhalb der Staatskirche

Das bewusste persönliche Hören des biblischen Wortes, also schlicht und einfach wie es geschrieben steht, und der Wunsch, die so gewonnenen Erkenntnisse auszuleben, führte die ersten Geschwister recht bald in den Gegensatz zu Lehre und Praxis der damaligen Staatskirche. Besonders deutlich wurde der Widerspruch durch ihre Sicht der Taufe als Gläubigen-Taufe, des Abendmahls (“Brotbrechen”) als Gedächtnismahl und ihrem Verständnis vom “allgemeinen Priestertum aller Gläubigen“, d.h. dass es keinen Unterschied zwischen Amtsträgern und Laien gibt, sondern dass alle Gläubigen aufgrund ihrer göttlichen Berufung und Begabung gleich berechtigt und gleich verpflichtet sind. Kirchenaustritte waren die Folge. Trennungen sind immer schmerzlich für beide Seiten. Verlor doch die Kirchgemeinde einen Teil ihres geistlichen Kerns und wurden die Geschwister ihrerseits zu Außenseitern. Nachbarn, Kollegen, Freunde, Verwandte und sogar Familienglieder standen plötzlich “auf der anderen Seite”. Die Geschwister wurden als “Dissidenten” (jemand, der keiner staatlich anerkann-ten Religionsgemeinschaft angehört) bezeichnet. Das bedeutete für sie, Gezeichnete, Beschimpfte und Verachtete zu sein. Besonders bedrückend erlebten in jenen Jahren die schulpflichtigen Kinder und deren Eltern, was es hieß, außerhalb der Staatskirche zu stehen. Waren doch Schule und Kirche aufs engste verbunden, der Kantor zugleich Schulleiter. Aber nicht nur der Einzelne stand außerhalb, sondern auch die Gemeinde als Ganzes wurde angegriffen. Sie durfte sich nicht zur Zeit kirchlicher Gottesdienste und Veranstaltungen versammeln. Die Zusammenkünfte mussten ständig gemeldet werden und wurden überwacht. Dabei kam es besonders in den 1890er Jahren zu Problemen mit Polizei, Gerichtsbarkeit und anderen Staatsorganen. Höhepunkt war eine gegen die Gemeinde gerichtete Klage des Amtshauptmannes von Annaberg beim sächsischen Oberlandesgericht in Dresden. Darum reisten die Brüder Karl Reuther, Friedrich Metzler und Robert Oelmann zu Verhandlungen nach Dresden. Als Resultat erlangten sie Versammlungsfreiheit. Damit lösten sich aber nur die wichtigsten Probleme. Als “Dissidenten” galten die Geschwister weiterhin, bis in die Zeit der Weimarer Republik. Trotz Druck und Anfeindung wuchs die Gemeinde. Ein Phänomen, das uns die gesamte Kirchengeschichte zeigt. Anziehend war die schlichte, aber überzeugende Art, das Wort der Bibel auszuleben. Dazu musste man zuerst die Bibel studieren. Das geschah besonders in den Familien. So wurden die Kinder frühzeitig mit dem Wort Gottes vertraut, Verwandte, Hausbewohner und Nachbarn hörten es. Persönliches Zeugnis in Familie, Haus, Nachbarschaft und bei der Arbeit war das “Missionsprinzip“ der ersten Geschwister. Sie hatten offene Häuser, Herzen und Hände füreinander und besonders für alle Bedürftigen und Suchenden.

Der Gemeindesaal

Das Haus von Bruder Karl Reuther (heutige Straße der Einheit 13) fasste die vielen Geschwister nicht mehr. Eine jüngere Schwester der Gemeinde, Minna Metzler, kaufte ein Grundstück und stellte auch weitere Mittel zur Verfügung, so dass 1894 der heute noch genutzte Saal erbaut werden konnte. Damit entstand der erste größere Versammlungsraum der Brüdergemeinden in Sachsen und diente deshalb bis 1900 für Konferenzen der ostsächsischen Gemeinden. Nach ihrer Eheschließung verkaufte sie das gesamte Anwesen an ein Gemeindeglied, dem Bäckermeister Emil Heim. Obwohl die Gemeinde stets nur Mieter war, kam sie für den Unterhalt des Saalgebäudes selbst auf. Dieser Saal bot günstige Möglichkeiten für die Gemeindearbeit in Herold und Umgebung.

Schwere Zeiten

Dann brachen zwei Weltkriege mit all ihren Schrecken herein. Am schwersten war die Zeit des Faschismus. Der nationalsozialistische Ungeist griff nach allen inneren Werten des Menschen. Die Gemeinden waren in jener Zeit Oasen, wo man das frische Wasser des Wortes der Wahrheit, Gemeinschaft und Vertrauen fand. Schwer traf sie deshalb das Verbot der “Christlichen Versammlung” vom 28. April 1937 durch den Reichsführer SS, Himmler. Für die Brüdergemeinden insgesamt kam dieses Ereignis unerwartet. Lebte doch die Gemeinde bewusst abseits der “Welt”, mied alles “weltliche”, Politik und kulturelles Leben eingeschlossen, und war (einseitig) nur auf Glaubensdinge bedacht. Man schätzte sich deshalb als “neutral” ein. Aber für die Nationalsozialisten bedeutete Neutralität schon Gegnerschaft. Dazu kam, sicher als Hauptgrund des Verbots, die nicht vorhandene (überörtliche) Organisation der Brüdergemeinden, denen von jeher die Selbständigkeit der Ortsgemeinde und die freie Gestaltung des Gemeindelebens als wichtige Prinzipien galten. So konnte man diese “Sekte” nicht “gleichschalten“, sie war “undurchsichtig”, “undeutsch“ und damit “volks- und staatsgefährlich”. Die Brüder schufen entsprechend den Forderungen der Gestapo schnell eine übersichtliche Organisation, wie sie ja bei anderen Kirchen und Freikirchen längst bestand. Deshalb konnten sie sich unter dem neuem Namen “Bund freikirchlicher Christen” (BfC) bald wieder versammeln. Allerdings nicht wie bisher, denn eine Reihe diskriminierender Vorschriften (z.B. Meldepflicht jüdischer Besucher, Rednerlisten) wurde ihnen auferlegt. Diese Entwicklung bedingte, dass sich die Brüder über Orts- und Gemeindegrenzen hinaus suchten, um dem faschistischen Staat als größere Gruppe gegenüber zu stehen und nicht jeder Willkür ausgeliefert zu sein. Natürlich kam man sich durch diese Kontakte auch geistlich näher. In einmaliger Weise fanden Brüder und Gemeinden bisher getrennter “Richtungen” der Brüderbewegung zueinander. Dem BfC – der im wesentlichen aus sogenannten “Elberfelder Brüdern” bestand – schlossen sich Ende 1937 die “Offenen Brüder” – der offizielle Name war “Kirchenfreie christliche Gemeinden” (KCG) – an.
1941 entstand der “Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden” aus dem Bund der Baptisten-gemeinden (mit Elimgemeinden) und dem BfC. All diese Ereignisse betrafen und bewegten auch unsere Gemeinde in Herold. Bruder Alban Decker, ein im ganzen Erzgebirge sehr geschätzter Bruder, der sich von jeher um den Aufbau der Gemeinden gemüht hatte, stand in jenen Jahren an der Spitze der Gemeinde. Der Herr hat ihm viel Gnade geschenkt, um mit Weisheit und Umsicht diesen verantwortungsvollen und damals zum Teil gefährlichen Dienst zu tun. In den Jahren nach 1941 wurde, genau wie das allgemeine Leben, auch das Gemeindeleben immer schwieriger. Besonders die Brüder fehlten. Sie waren an der Front oder gefallen. Vielerorts gab es beschädigte, zerstörte oder – wie in Herold – beschlagnahmte Gemeinderäume. 1944 wurde der Gemeindesaal in eine Unterkunft für Arbeiter der Rüstungsindustrie umfunktioniert. Damit war die Gemeinde heimatlos. Dennoch, die Geschwister kamen zusammen! Und zwar in der Backstube vom “Heim-Bäck”. So gab es in mancherlei Beziehung mit Kriegsende ein großes Aufatmen.

Große Möglichkeiten

Das Gemeindeleben der ersten Jahre nach dem Krieg ist von vielen Zusammenkünften geprägt, besonders der Jugend. Aus dieser Zeit stammen die “Jugendtreffen”. Die Brüder Willy Decker (Herold) und Emil Reichelt (Sehma) nahmen sich der jungen Leute besonders an. Freimütig wurde über alles gesprochen und vor allem eifrig in der Heiligen Schrift geforscht. Die 1960 begonnene Bibelschularbeit in Burgstädt erlangte unter den neuen Bedingungen große Bedeutung. Einer der ersten Bibelschüler, Bruder Johannes Decker, sorgte für eine enge Verbindung zwischen Bibelschule und Herolder Gemeinde. Weitere unserer Brüder besuchten die Bibelschule und Bibelschullehrer hielten Abendlehrgänge in der Gemeinde. Daraus entstand später die “Thumer Woche”. 1963 konnten die Brüdergemeinden im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden mit Kinderrüstzeiten beginnen. Von Anfang an arbeiteten in den Rüsten und Werken Geschwister von uns mit. 1968 war dann Herold selbst Gastgeber einer Jugendrüstzeit. Um die Bedingungen für diese, wie für die gesamte Gemeindearbeit zu verbessern, beschlossen die Brüder 1966 umfangreiche Bau- und Werterhaltungsmaßnahmen. Die Geschwister brachten alle finanziellen Mittel auf und führten die Arbeiten in Eigenleistung aus (1967/68 und 1973/74). Seit 1971 fanden regelmäßig bezirkliche Jugendtage statt und auch Schwesterntage und Chorrüsten. 1981 begann die Jugendgruppe der Gemeinde mit “Offenen Abenden”. So stellten sich die Geschwister bewusst der Herausforderung hier und heute als Gemeinde zu leben und in Zeugnis und Dienst ihren Auftrag zu erfüllen. Durch die Gnade und den Segen Gottes wurde Gemeindearbeit in so großem Umfang und solcher Breite möglich, wie nie in der Vergangenheit.

Der Umbau

Am 01. März 1988, also quasi zu unserem 100jährigen Gemeindebestehen, konnten wir das Grundstück mit allen Immobilien kaufen. Bis dahin nutzten wir die Gemeinderäume als Mieter. Bauliche Veränderungen waren nötig, weil die bestehende Bausubstanz, wie auch die weiter gewachsene, eigentliche Gemeindearbeit dies erforderte.
hausDafür wurden Projektierungsleistungen vorgenommen. Ein neuer Heizraum mit Kohlebunker sollte entstehen, für Rüstzeiten benötigten wir eine Küche und entsprechende Nebenräume. Ein größerer Jugendraum war dringend nötig. Aber auch der Saal sollte vergrößert und saniert werden. Das Kreisbauamt erteilte uns dankbarerweise schnell eine Genehmigung, allerdings ohne Materialzuteilung. Bäume mussten selbst gefällt werden, ein Drittel für Bauholz, zwei Drittel für den Staat. Ein Bruder aus der Lausitz besorgte zwei Waggon Ziegelsteine. So begannen die Vorbereitungen und Gründungsarbeiten für das Fundament einer Erweiterung. Mitten in dieser Zeit schenkte uns unser großer, allmächtiger Gott die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands. Eine spannende und besondere Zeit nicht nur für unser Bauvorhaben.
Aber auch da bewies sich unser Gott als besonders gnädig und schenkte Wege: Bruder Matthias Wolf und zwei weitere Maurer konnten über Arbeits-Beschaffungs-Maßnahmen (ABM) von der Gemeinde angestellt werden, Zivildienst durfte geleistet werden, Baufirmen suchten nach Arbeit und unser Rohbau konnte schnell und preiswert erstehen. Neue Materialien und Möglichkeiten für den Innenausbau wurden genutzt. Gott gab Bewahrung und Gelingen. So konnte 1995 auch das Wohnhaus von Grund auf renoviert werden. Bei allen baulichen Veränderungen und auch bei der Vergabe der Wohnungen konnten wir erfahren, dass die gute Hand Gottes über uns war.

Lasst Christus, den Herrn, die Mitte eures Lebens sein!
Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, seid immer zur Rechenschaft bereit. (NeÜ 1.Petrus 3,15)

Das Fundament unseres Glaubens ist die Bibel, das Wortes Gottes. Sie ist unser einzig verbindlicher Maßstab und höchste Autorität für Lehre und Leben (Joh.10,35).
In diesem „Glaubensbekenntnis“ haben wir festgehalten, wie wir als „EFG Herold“ die Heilige Schrift in ihren Hauptaussagen verstehen. Uns ist bewusst, dass dies lediglich ein Versuch ist, die unfehlbare göttliche Offenbarung zusammenzufassen, um darzulegen was wir glauben und welchen Weg wir gehen. Wir unternehmen dies in dem Bewusstsein, dass wir fehlbar sind und unsere Erkenntnis “Stückwerk” ist (1.Kor.13, 9.12).

 

1. DIE BIBEL,

ist das niedergeschriebene Wort Gottes und besteht aus den 66 Büchern des Alten und Neuen Testaments. Die Heilige Schrift ist bis zu den Worten der Originalschriften in allen Teilen von Gott inspiriert und damit absolut irrtumslos und unfehlbar. (2.Tim.3,16; 2.Petr.1,21). Es liegt in der Verantwortung des Gläubigen, die tatsächliche Absicht und Bedeutung der Schrift sorgfältig zu erarbeiten, wobei er zu beachten hat, dass eine angemessene Anwendung für alle Generationen bindend ist. Gottes Wort stellt dabei allemal den Menschen in Frage; dem Menschen steht es jedoch niemals zu, Gottes Wort in Frage zu stellen!

 

2. DER EINE WAHRE GOTT,

existiert ewiglich ohne Ursprung und Ende als Vater, Sohn und Heiliger Geist (Matth.28,19; 2.Kor.13,13). Er ist der allmächtige, allwissende und souveräne Schöpfer, Erhalter und Richter dieser Welt (1.Mo.1,1; Offb.20,11-15). Gott ist sowohl Licht (heilig und gerecht – 1.Joh.1,5; 1.Petr.1,15), als auch Liebe (gnädig und barmherzig – 1.Joh. 4,8.16).

 

3. DER HERR JESUS CHRISTUS,

ist ewiger Gott (Joh.1,1-3; 1.Joh.5,20) und wahrer Mensch (1.Tim.2,5-6). Wir glauben, dass unser Herr Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde (Jes.7,14; Matth.1,23.25), an sein sündloses Leben (Hebr.4,15), an seinen stellvertretenden Opfertod (2.Kor.5,21), an seine leibliche Auferstehung (Luk.24,26-43), an seine leibliche Himmelfahrt (Apg.1,9) und an seine leibliche Wiederkunft (Apg.1,11). Wir glauben, dass jeder Mensch allein durch den Glauben an Jesus Christus und nur aus Gnade mit Gott versöhnt und erlöst werden kann (Apg. 4,12; Röm. 3,21-31; 5,1-11; Eph. 2,1-10).

 

4. DER HEILIGE GEIST,

ist eine Person (Joh.16,7). Er überführt die Welt von Sünde (Joh.16,8-11). Er bewirkt wahre Umkehr und Glauben. Er schenkt die Wiedergeburt, das neue Leben aus Gott (Joh.3,5) und die Gliedschaft am Leib Jesu Christi (1.Kor.12,13). Er wohnt in den Gläubigen (Röm.8,9) und versiegelt sie (Eph.1,13-14). Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph.5,18) und in das Bild Jesu Christi umgestalten (2.Kor.3,17-18). Er bewirkt die Frucht des Geistes (Gal.5,22). Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben, Charismen (Röm.12,3-8; 1.Kor.12,8-10). Wir glauben jedoch, dass keine bestimmte Gabe als Beweis der Wiedergeburt angesehen werden darf (1.Kor.12,28-30). Der Heilige Geist und das von ihm inspirierte Wort gehören untrennbar zusammen. Der Heilige Geist wirkt vor allem durch sein Wort, die Bibel.

 

5. DER MENSCH,

ist von Gott geliebt (Joh. 3,16). Er ist eine direkte Schöpfung Gottes (1.Mo.1,26-27). Die verschiedenen Evolutionslehren lehnen wir ab. Der Mensch wurde als Ebenbild Gottes geschaffen mit der Bestimmung, allein zur Ehre des Höchsten zu leben (Eph. 1,3.6.14). Nach seiner Erschaffung fiel der Mensch in Sünde (1.Mo. 3,1-24) und zog Gottes Strafe des geistlichen und körperlichen Todes auf sich (1.Mo.2,17). Darum ist er jetzt von Natur aus ein verlorener Sünder und ein Feind Gottes (Röm.5,12), der unter dessen gerechtem Zorn steht (Röm.3,23. 5,10; Eph.2,1). Wir lehren, dass die Errettung des Menschen allein von Gott und aus Gnade ist und dass sie auf Grund des Erlösungswerkes Jesu Christi, durch den Verdienst Seines vergossenen Blutes und nicht auf Grund von menschlichen Verdiensten oder Werken geschehen ist (Joh.1,12; Eph.1,7; 2,8-10; 1.Petr.1,18-19).

 

6. DAS HEIL,

die Bibel sagt, dass jeder errettet wird, der den Herrn anruft und glaubt und bekennt, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes für seine Sünden am Kreuz auf Golgatha gestorben, zu seiner Errettung auferstanden und sein Herr ist (Apg.2,21; Joh.3,16; Röm.1,16-17; Tit.3,5-7; 1.Kor.1,18; 2.Kor.5,21). Wir lehren, dass alle Erlösten, die einmal errettet wurden, durch Gottes Kraft bewahrt werden und deshalb in Christus sicher sind (Joh.5,24; 6,37-40; 10,27-30; Röm.5, 9-10; 8,1+31-39; 1.Kor.1,4-9; Eph.4,30; Hebr.7,25; 13,5; 1.Petr.1, 4-5) Wir lehren, dass es das Vorrecht der Gläubigen ist, sich der Gewissheit ihrer Errettung durch das Zeugnis des Wortes Gottes zu erfreuen, welches jedoch eindeutig verbietet, die christliche Freiheit als Entschuldigung für ein sündiges und unversöhnliches Leben zu gebrauchen. (Röm.6,15-22; Röm.13,13-14; Gal.5,13,16-17+25-26; Tit.2,11-14).

 

7. DIE GEMEINDE JESU CHRISTI,

besteht aus allen wahren Gläubigen (1.Kor 12,13) von Pfingsten (Apg.2) bis zur Entrückung (1.Thess 4,13-17). Sie ist der Leib und die Braut Christi (Eph.1,22-23; 5,25-32). Die Glieder der universalen Gemeinde versammeln sich in örtlichen Gemeinden zur Anbetung und zur Erbauung der Gläubigen. Zur Verkündigung des Evangeliums gehen sie zu allen Nationen bis an das Ende der Welt (Apg.2,42; 1.Thess.1,8; Mtth.28,19-20). Jede örtlich versammelte Gemeinde untersteht direkt allein Christus als dem Haupt der Gemeinde (Kol.1,18), kann und soll aber mit anderen bibeltreuen Gemeinden zusammenarbeiten, um den Glauben darzustellen und zu verbreiten. Ortsgemeinden sollten jedoch selbst durch ihre Ältesten und aufgrund ihrer Auslegung und Anwendung der Schrift Entscheidungen über das Ausmaß und die Methode der Zusammenarbeit treffen (Apg.15,19-31; Apg.20,28; 1.Kor.5,4-7+13; 1.Petr.5,1-4).

 

8. DAS CHRISTLICHE LEBEN,

ist ein Leben in der Nachfolge Jesu. Diese Nachfolge ist nur in Verbindung mit Jesus Christus möglich (Joh.15,1-8). Die geistliche Verbindung des Gläubigen mit Christus wird an der Frucht des Geistes (Gal. 5,22) und insbesondere an der Liebe zu Gott und seinem Wort, zum Bruder und darüber hinaus zu allen Menschen sichtbar (1.Kor.13; 2.Petr.1,7). Der Staatsgewalt sind wir untertan (Röm.13,1-7), sofern dadurch die Gebote Gottes nicht verletzt werden (Apg.5,29). Nachfolge Jesus bedeutet, seinen Auftrag als persönliche und gemeindliche Lebensaufgabe zu erfüllen (Matth.28,18-20)

 

9. TAUFE UND ABENDMAHL,

sind Verordnungen des Herrn Jesus mit symbolischem Charakter. Wir glauben, dass zur Zeit des Neuen Testaments nur Menschen getauft wurden, die vom falschen Weg umgekehrt waren (Apg.2,38; 9,18-19), denen der Herr das Herz geöffnet hatte (Apg.16,14-15) und die wirklich gläubig geworden waren (Apg.8,12.37; 18,8). Solche Menschen wurden durch Untertauchen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft (Matth.28,19).

Die biblische Taufe,

ist ein öffentliches Bekenntnis der innerlichen Realität im Herzen des Erretteten. Durch seinen Gehorsamsschritt bekennt er sich zum Glauben an seinen gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser (Röm.6,3-11).

Das Mahl des Herrn,

feiern wir zum Gedächtnis und zur Verkündigung Seines Todes bis Er kommt. Der Teilnahme am Mahl soll immer eine ernsthafte Selbstprüfung vorausgehen (1.Kor.11,28-32). Wenn auch die Elemente der Mahlfeier (Brot und Wein) nur Hinweise auf Fleisch und
Blut des Christus sind, ist Christus in der Mahlfeier jedoch in einzigartiger Weise gegenwärtig und hat mit den Seinen Gemeinschaft
(1.Kor.10,16).

 

10. SATAN,

existiert als ein gefallener Engel und ist der große Gegenspieler Gottes und aller Gläubigen (Joh.8,44; Offb.12,9-10). Er befehligt ein Heer von Dämonen (Eph.6,11-12) und ist der Fürst dieser Welt, der durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi besiegt wurde (Röm. 16,20) und im Feuersee für ewig bestraft werden wird (Jes.14,12-17; Hes.28,11-19; Matth.25,41; Offb.20,10).

 

11. DIE WIEDERKUNFT JESU CHRISTI,

ist eine jederzeit mögliche Tatsache (Mtth.24,42-44; 1.Thess.5,1-2). Zuerst wird er kommen, um die Gemeinde zu entrücken (1.Thess.4,16-17), dann wird er die Völker richten (Matth.25,31-46) und auf der Erde das tausendjährige Reich aufrichten (Offb.20,1-6).

 

12. DAS ZUKÜNFTIGE LEBEN,

bedeutet die bewusste Existenz der Toten (Luk.16,19-31), die Auferstehung des Leibes (Joh.5,28-29), die Verantwortung und die Belohnung der Gläubigen vor dem Preisrichterstuhl Christi (1.Kor.3,11-15; 2.Kor.5,10), das Gericht und die ewige Verdammnis der Ungläubigen (Offb.20,11-15), das ewige Leben der Geretteten (Joh.3,16) und die ewige Strafe der Verlorenen (Matth.25,46; 2.Thess.1,8-9). Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, in der Gerechtigkeit wohnen und wo er mit allen Seinen Erlösten aller Zeitalter leben wird (Eph.5,5; Offb.21-22).

 

Es ist nicht genug, ein richtiges Glaubensbekenntnis zu haben, du musst ein erneuertes Herz haben.
Wenn diese Veränderung nicht durch den Heiligen Geist in dir gewirkt ist, so wirst du, der du dich leicht zum Glauben leiten lässt,
dich ebenso leicht zum Bösen verleiten lassen.
(C.H. Spurgeon)

Es ist unser Traum,

echt und wahrhaftig unseren Glauben zu leben und miteinander zu teilen. – Ein herzliches Miteinander, gegenseitige Annahme und Wertschätzung, Liebe, Vergebungsbereitschaft, Hoffnung und Ermutigung strömen bei uns über. Wir reden miteinander, nicht übereinander. Gemeinsam lachen und weinen ist Ausdruck verbindender Liebe.


Es ist unser Traum,

den Heroldern das Wort Gottes zu “herolden”. – Die gute Botschaft vom Retter Jesus Christus wollen wir mit den Menschen unserer Region teilen und viele in der Familie Gottes willkommen heißen.


Es ist unser Traum,

dass unser Gemeindehaus ein Ort der Begegnung für alle Menschen ist. Als “Dorfgemeinschaftshaus” bieten wir ein Stück Heimat in Form von Geselligkeit, kreativer Betätigung sowie gegenseitiger praktischer und seelsorgerlicher Hilfe.


Es ist unser Traum,

eine Bibelbewegung in unserer Gesellschaft zu sein. Ausrichtung an Gottes Wort ist uns ein Herzensanliegen. Bibelstudium, Lerngruppen, Seminare… helfen uns dabei, geistlich zu wachsen und gesund zu bleiben.


Es ist unser Traum,

jedem Gläubigen bei der Entdeckung seiner besonderen Begabung von Gott zu helfen. So findet jeder seine bedeutungsvolle Aufgabe. Dabei ermutigen und begleiten wir einander.


Es ist unser Traum,

für Benachteiligte und sozial schwache Menschen da zu sein und ihnen Chancen zu bieten, gebraucht zu werden.


Es ist unser Traum,

dass weltweit sowie in den Orten der Region, besonders in unseren Wohnorten, eigenständige Gemeinden entstehen. Dazu senden wir Mitarbeiter aus und unterstützen Projekte – wo auch immer in der Welt.

Wir glauben und vertrauen fest darauf, dass dies Wirklichkeit werden wird.
Wir sind überzeugt, dass unser Gott unglaubliche Dinge wirkt und erbitten alles von Ihm.
Als von Gott veränderte Menschen mitten im Erzgebirge stehen wir im Dienst für Gott,
um Ihm die Ehre zu geben, Ihn anzubeten und zu verherrlichen.

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